Slowenien
Fazit Slowenien
Auf Slowenien hatte ich mich am Anfang unserer Reise besonders gefreut: Das wunderschöne Soča Tal, die Nationalparks, schöne Schluchten und das Wandern hier. Nun was soll ich sagen? Nichts von all dem haben wir gesehen 😂 Das Wetter war mehrheitlich besch…eiden und viele Schluchten, etc. sind im Winter eh geschlossen. Es war uns natürlich schon klar, dass das Erlebnis hier nicht so wird, wie ich es mir zu Beginn der Reise ausgemalt hatte. Aber immerhin konnten wir auch hier ein bisschen «ineschnuppere» und es wäre schade gewesen, dieses schöne Land nur wegen des schlechten Wetters auszulassen.
In einem so fortschrittlichen Land waren wir – nebst Kroatien – schon lange nicht mehr unterwegs. So gut wie kein Abfall am Strassenrand, der Müll wird getrennt, die Strassen sind wirklich gut. Wir merken, dass wir langsam der Heimat näher kommen 😉
Wild campieren ist übrigens auch in Slowenien nicht erlaubt und die Preise für Camper-Parkplätze haben sich auch hier echt gewaschen. Oft sind zwar die Grau- und Schwarzwasser-Entsorgung und zum Teil sogar Strom inklusive, doch EUR 20 für eine Nacht auf einem gewöhnlichen Parkplatz wie z. B. in Bled sind dann schon sehr viel. Zudem ist das Frischwasser im Winter meistens wegen Frostgefahr abgestellt und Strom benötigen wir eh nicht. In der Hauptsaison kostet so ein Platz dann übrigens gerne das Doppelte.
Trotzdem möchte besonders ich (Reto chunt zum Glück au mit 😅) eines Tages unbedingt wiederkommen und das schöne Land so richtig erkunden 🤩
Hauptstadt: Ljubljana
Einwohner: 2.108 Mio. (Stand 2021)
Fläche: 20’273 km²
Bevölkerungsdichte: 105.3 Einwohner pro km² (Stand 2022)
Währung: EUR
Durchschnittspreis für 1 Liter Diesel ≈ CHF 1.46 (Stand 12/2023)

Viel zu kurz in Slowenien
10. – 15. Dezember 2023
Es gibt nicht so viel zu berichten aus Slowenien. Viel zu kurz ist unsere Zeit hier und das andauernde Regenwetter hält unsere Erkundungen in Grenzen.
Wir besichtigen die bekannten Höhlen von Postojna, die Hauptstadt Ljubljana und den Luftkurort Bled.
Wir durften schon einige Tropfsteinhöhlen auf all unseren Reisen erkunden. Doch die «Postojnska jama» sind wohl die beeindruckendsten, die wir je gesehen haben.
Im Winter gibt es kürzere Öffnungszeiten und weniger Führungen und natürlich auch weniger Besucher. In unserer Gruppe mit Audioguide sind es gerade einmal 6 Personen. Das machte die Besichtigung sehr speziell, denn manchmal hatten wir das Gefühl, fast die einzigen Menschen in dieser riesigen, imposanten Höhle zu sein.
Bei anhaltendem Regenwetter geht es weiter in die Hauptstadt Ljubljana, welche mit etwa 284’000 Einwohnern die grösste Stadt Sloweniens ist. Dort gönnen wir uns dann auch wieder einmal eine Nacht auf einem Platz mit warmer Dusche.
In die Stadt gelangt man ganz einfach mit dem Bus. Also naja, semi-einfach. Tickets gibt es nur am Automaten – welchen es an unserer Haltestelle nicht hat – und Einsteigen kann man nur durch die vorderste Tür beim Fahrer. Das Ticket kaufen wir in letzter Minute via heruntergeladener App, das mit dem Einsteigen wissen wir leider nicht. Wir drücken den Knopf an der mittleren Tür doch nichts passiert und ehe wir uns versehen, fährt der Bus einfach weiter. Der Busfahrer hätte ja so nett sein können und seine Tür vorne öffnen können, aber der war wohl schlecht gelaunt.
Ein Fussgänger klärt uns dann auf, dass man ausschliesslich vorne einsteigen darf und dass dieser Fahrer wohl einfach ein «a*hole» war.
Na denn, das Wetter ist ja sehr angenehm, um draussen noch weitere 20 Minuten zu warten 🥶
Als wir es endlich in die Stadt schaffen, sind wir von der Warterei richtig durchgefroren. Da hilft nur das Aufwärmen mit einem Glühwein 😉 Die Stadt gefällt uns sehr gut und wir schlendern durch die weihnachtlichen Gassen. Als wir an einem Stand Bären-Salami angeboten bekommen, dachten wir erst, wir hätten uns verhört. «Deer?» frage ich. «No, bear» sagt der Verkäufer.
Aber in Slowenien leben so viele Bären, dass der Bestand reguliert werden muss. Einige Tiere werden in benachbarte Regionen ausgesiedelt, aber andere werden auch reguliert geschossen.
Anstatt das Fleisch wegzuwerfen, wird es verwertet, was ja schon Sinn macht. Trotzdem können wir uns mit dem Gedanken nicht ganz anfreunden. Vielleicht hat es uns deshalb auch nicht geschmeckt.
Statt Bär geniessen wir dann lieber andere typisch slowenische Spezialitäten, wie zum Beispiel die «Kranjska klobasa» (Krainer Wurst) oder «Idrijski žlikrofi» (traditionelle Teigknödel, mit Kartoffelfüllung) in einem super Restaurant. Der nette und zuvorkommende Kellner empfiehlt uns gleich noch ein lokales Bier dazu. Das ist sooo lecker, wir decken uns am nächsten Tag gleich im Supermarkt damit ein 😄
Auf dem Weg nach Bled überprüfe ich etwa 5mal diverse Wetterberichte. Es soll wirklich schönes Wetter sein? Können wir nicht glauben, denn es ist grusig und neblig. Aber ja, immerhin regnet es nicht. Die Sonne drückt langsam durch und zur Sicherheit montieren wir schon einmal unsere Sonnenbrillen. Wir wissen ja nicht, wie wir auf dieses Licht reagieren, denn Sonne hatten wir schon länger nicht mehr. Tatsächlich dürfen wir Bled bei strahlendem Sonnenschein erkunden und die Bewegung an der frischen Luft und der Sonne im Gesicht tut richtig gut.
Bled liegt am gleichnamigen Gletschersee und an den Ausläufern der Julischen Alpen. Im Gletschersee befindet sich auch die einzige Insel des ganzen Landes, auch wenn sie nur so gross ist, dass eine Kirche darauf Platz hat.
Erstmalig auf unserer Reise müssen wir uns hier im Touristenbüro anmelden und eine Kurtaxe bezahlen. Dafür spazieren wir am See entlang, laufen hoch bis zur Burg, schlendern noch durch den kleinen Weihnachtsmarkt und gönnen uns noch die traditionelle Bleder Cremeschnitte zum Abschluss. 😋
Camping: Parkplatz Postojna / Camperparkplatz Ljubljana / Camperparkplatz Bled
💡 Tippe oder klicke auf die Fotos, um sie in voller Grösse betrachten zu können.

Höhlen von Postojna
Im dortigen Karstgebiet befinden sich die zweitgrössten bekannten und für Touristen erschlossenen Tropfsteinhöhlen der Welt. Das gesamte Höhlensystem ist 24 Kilometer lang und der erschlossene und ganzjährig für den Tourismus geöffnete Teil umfasst 5 km. 3.7 km davon legt man mit einer kleinen Eisenbahn zurück. welche im Jahr 1872 als erste Eisenbahn in einer Tropfsteinhöhle weltweit eröffnet wurde.
(Weitere Details auf Wikipedia)

